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Cover- und Titel-Reveal „Was nicht war, kann ja noch werden“

Meine Lektorin hat mal zu mir gesagt: Es gibt im Schaffensprozess eines Romans immer zwei Momente, wo alle plötzlich super emotional werden. Also für mich gab es bei diesem Roman ungefähr 3.000 solcher Momente, trotzdem hat sie recht behalten, denn diese zwei waren noch einmal die Gipfel der Emotionsberge: 

Der erste ist der Augenblick, in dem ein Roman seinen Titel bekommt. Jeder, der schon einmal versucht hat, sich wirklich kurzzufassen, weiß, wie schwierig das ist. Goethe hat es mal so formuliert: „Ich habe dir einen langen Brief geschrieben. Für einen kurzen hatte ich keine Zeit.“ Und so ähnlich fühlt es sich bei Titeln an. Sie sollen einen Vorgeschmack auf die Geschichte liefern, den Ton wiedergeben, zum Genre passen, zur Leserin sprechen, alles, alles, alles in meist weniger als einem Satz. 

That being said: Ich könnte nicht glücklicher mit diesem Titel sein. Er drückt so genau dieses Gefühl aus, das wir, glaube ich, alle kennen: Diese unbestimmte Frage, wie das Leben wohl jetzt wäre, wenn man in der Vergangenheit ein- oder zweimal anders abgebogen wäre, wo würden wir jetzt stehen? Und können wir nochmal ganz kurz wenden, Google Maps auf Anfang setzen und das ausprobieren?! Genau das fragt Freya sich nämlich auch … 

Der zweite Moment ist der, in dem man zum ersten Mal das Cover sieht. Da waren eventuell aus einer Wohnung in Köln leise Quietscher und Kreischer zu hören, denn das Cover habe ich von Sekunde 1 an geliebt. Ich wollte etwas Verspieltes und Lautes, etwas, das nicht rosa oder pastell ist und vor allem etwas, das die Fantasie kaum eingrenzt. Denn zumindest für mich ist einer der schönsten Aspekte beim Lesen das Erschaffen eigener Bilder und Welten im Kopf. Deshalb habe ich mir gewünscht, dass ihr selbst entscheiden könnt, wie Freya für euch aussieht. Oder Chris. Oder der Bauernhof. Oder Oscar. 

Ihr wollt wissen, wer das ist? Teilweise bekommt ihr die Antworten darauf schon hier im Klappentext. Teilweise werdet ihr euch noch etwas gedulden müssen. Diese beiden emotionalen Gipfel haben wir jetzt erklommen. Die nächsten kommen, also schnürt euch die Wanderstiefel gut zu.

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